FORUM: Internetzeitschrift des Landesverbandes für Kinder
in Adoptiv und Pflegefamilien S-H e.V. (KiAP) und der Arbeitsge-
meinschaft für Sozialberatung und Psychotherapie (AGSP)


 

Artikel / Jahrgang 2006

 

Die Praxis der Sozialarbeitswissenschaft

Anregungen für die Lehre und Reflexion von Theorien

Prof. Dr. Heiko Kleve

 

Ausgangspunkte
Die hitzige Debatte um das Für und Wider einer Sozialarbeitswissenschaft, die in den 1990er Jahren entbrannt ist, scheint vorbei zu sein. Die Zeit der wissenschaftstheoretischen, aber auch wissenschaftspolitischen Konsolidierung hat begonnen. Dies zeigen in wissenschaftstheoretischer Hinsicht die in den letzten Jahren publizierten Grundlagenwerke zum Thema (etwa Bango 2001; Engelke 2003; Göppner/Hämäläinen 2004; Mühlum 2004; Sidler 2004) und aus wissenschaftspolitischer Perspektive die erfolgreiche curriculare Verankerung der Fachwissenschaft Soziale Arbeit in der Rahmenordnung (siehe
http://www.dbsh.de/Rahmenstudien.pdf [19.01.2006]) bzw. in der vorgeschlagenen Modulstruktur (siehe Deutsche Gesellschaft für Sozialarbeit 2005) für den Studiengang Soziale Arbeit.

Dennoch kann noch nicht davon gesprochen werden, dass ein Kernbereich der Sozialarbeitswissenschaft, nämlich die Theorie(n) der Sozialen Arbeit, weithin anerkannt und in ihrer Bedeutung für die sozialarbeiterische Ausbildung und Reflexion gewürdigt werden. Im Gegenteil – das, was Johannes Herwig-Lempp (2003) konstatiert hat, ist allerorten zu beobachten: Studierende und Praktiker stöhnen vor Anstrengung und Ablehnung auf oder winken ab, wenn das Gespräch auf die Relevanz von Theorien für die Soziale Arbeit kommt. Theorien werden als weniger wichtig für eine erfolgreiche Praxis und Reflexion angesehen als es die Theoretiker gerne hätten. Die Metapher, dass Sozialarbeitstheoretiker wie Sockenfabrikanten sind, die lediglich Socken für andere Sockenfabrikanten produzieren (vgl. ebd.), gewinnt bei dieser Situation schnell Plausibilität.

Eine Untersuchung von Absolventen der Evangelischen Fachhochschule Dresden über relevante Lehrinhalte, die von Herbert Effinger (2005) durchgeführt wurde, bestätigt die Bewertung der Randständigkeit von Theorien Sozialer Arbeit: „Lehrinhalte wie Theologie, Philosophie und Theorien Sozialer Arbeit werden weder vermisst noch als elementar benötigt“ (ebd., S. 226). Offenbar kommen die Befragten ohne Theorien der Sozialen Arbeit aus (vgl. ebd., S. 227).

Angesichts dieses Untersuchungsergebnisses sucht Effinger nach einer These, die dies erklären kann und schlussfolgert, dass die Theorien Sozialer Arbeit sich zumeist – in ihrer sozialwissenschaftlichen Tradition – auf Gegenstands-, Erklärungs- und Funktionswissen bzw. – in ihrer geisteswissenschaftlichen Tradition – auf ethische und normative Fragen, also auf Kriterienwissen beschränken. Die Brücke zur Handlungspraxis, zum Methodischen, zum Verfahrenswissen werde kaum geschlagen. „Wenn dem so ist, [...] dann ließe sich erklären, warum [sich] Sozialarbeiter oft so leidenschaftlich und eklektisch auf scheinbar unverbundene Wissensbestände [...] beziehen und sich ihren professionellen Rückhalt einerseits in allgemeinen Handlungsmaximen und andererseits mit damit nicht immer schlüssig verbundenen Handlungstheorien aus anderen Disziplinen und Professionen bedienen“ (ebd.). Effinger plädiert daher dafür, dass die Vermittlung von Theorien, d.h. von Beschreibungs- und Erklärungswissen kombiniert werden sollte mit der intensiven Beschäftigung mit Verfahrens- bzw. Handlungswissen (vgl. ebd., S. 228).

Hier soll eine ähnliche, aber doch andere Perspektive eingenommen und dargestellt werden. Zunächst wird vorgeschlagen, die Erfahrung der Studierenden und Praktiker zu akzeptieren, dass Theorien der Sozialen Arbeit offenbar als wenig nützlich für die Handlungsorientierung erscheinen. Diese Akzeptanz führt weiterhin zu der Forderung, die Praxis nicht aus einer Defizitperspektive zu betrachten, ihr also nicht vorzuwerfen, dass in ihr etwas geschieht, das problematisch ist. Eine Defizitbetrachtung, die der Praxis und ihren Vertretern vorwirft, mit unangemessenen oder nicht schlüssigen Theorien oder Theorieversatzstücken zu hantieren und die Bedeutung und Stärke der Theorien Sozialer Arbeit nicht zu erkennen, produziert eine wenig konstruktiv wirkende Asymmetrie und einen Konflikt zwischen Praktikern auf der einen und Theoretikern auf der anderen Seite. Hier soll daher vorgeschlagen werden, die Studierenden und Praktiker in ihrer Abstinenz hinsichtlich von Theorien Sozialer Arbeit ernst zu nehmen; beide Gruppen sollen als Experten für die Auswahl dessen betrachtet werden, was sie für ihre Arbeit benötigen. Nicht die Praktiker und Studierenden werden aufgefordert, sich in ihren Sicht- und Handlungsweisen zu verändern; vielmehr soll der Blick gewendet werden in Richtung der Praxis der Sozialarbeitswissenschaft.

Im Folgenden geht es darum zu verdeutlichen, wie eine Sozialarbeitswissenschaft agieren könnte, die das, was Studierende und Praktiker über Theorien der Sozialen Arbeit häufig zurück melden, zum Anlass nimmt, um ihre eigene Praxis zu befragen und zu verändern. Wie sollte eine Praxis der Sozialarbeitswissenschaft in der Lehre und in der Reflexion (z.B. in der Supervision) agieren, die für Studierende und Praktiker als brauchbar und nützlich bewertet wird? So lautet die zentrale Frage dieses Beitrages. Diese Frage wird in drei Etappen beantwortet: Erstens soll die Verwobenheit von Theorie und Praxis heraus gearbeitet werden, um zu zeigen, dass Praxis theoriegetränkt ist und dass es darauf ankommt, für diese Erkenntnis zu sensibilisieren. Zweitens wird Wissenschaft als ein Prozess beschrieben, in dem es darum geht, Distanz zur Praxis und zur Wirklichkeit zu gewinnen, um frei zu werden für die Analyse oder Konstruktion brauchbarer Theorien. Drittens werden schließlich Systematisierungshilfen vorgeschlagen, die es Studierenden und Praktikern ermöglichen, Theorien zu untersuchen bzw. zu analysieren.

Theorie und Praxis – eine oszillierende Unterscheidung
Die erste Frage, die hier und ebenfalls während der Beschäftigung mit Theorien primär zu klären ist, lautet freilich: Was sind eigentlich Theorien und welchen Nutzen haben sie? Darauf lassen sich ausgehend von unterschiedlichen wissenschaftstheoretischen Schulen sicherlich die differenziertesten Antworten finden. Ich versuche eine Antwort zu geben, die zugleich in der Sozialarbeitswissenschaft und in der Sozialarbeitspraxis anschlussfähig sein könnte.

Einen ersten Zugang zum Begriff „Theorie“ eröffnet die griechisch-lateinische Herkunft des Wortes. Demnach wird Theorie als (gedankliche) Anschauung und als Erkennen im Gegensatz zu Praxis aufgefasst. Praxis gilt demgegenüber als Tätigsein, als Handeln. Aber bereits das Thema dieses Beitrags verkoppelt die beiden Begriffe. Hier geht es im weiten Sinne um die Praxis der Sozialarbeitswissenschaft und im engeren Sinne um die Praxis der Theorie. Theorie, gedankliche Anschauung und Erkennen, kann also praktiziert werden, ist ebenfalls ein Tätigkeitsein, ein Handeln. Eine weitere gegenseitige Verweisung der oft als Gegensätze benutzten Begriffe geht mit dem Kurt Lewin zugeschriebenen Satz einher, dass nichts so praktisch sei, wie eine gute Theorie. Noch deutlicher wird in Anlehnung an Immanuel Kant (1787, S. 101) Theorie und Praxis verwoben mit dem Satz: Theorie ohne Praxis ist leer, Praxis ohne Theorie ist blind. Diese wechselseitige Beziehung zwischen Theorie und Praxis kennzeichnet weiterhin den bekannten ästhetischen Imperativ Heinz von Foersters (1981, S. 60): „Willst du erkennen, lerne zu handeln.“ Allerdings interpunktiert von Foerster die Wechselseitigkeit von Erkennen und Handeln beim Handeln, setzt er Handeln primär. Daher müssten wir hier einen zweiten Satz ergänzen: „Willst du handeln, lerne zu erkennen.“ Theorie und Praxis, Erkennen und Handeln gehören zusammen, das eine ist vom anderen nicht zu trennen.

Wenn wir die Bedingtheit von Erkennen (Theorie) und Handeln (Praxis) akzeptieren, dann ergibt sich ein Kreislauf von Praxis und Theorie, eine Schleife, so dass in der Praxis immer auch Theorie und in der Theorie immer auch Praxis aufscheint. Die Frage ist, ob diese Schleife noch genauer bestimmt werden kann. Wie sieht die Praxis der Theorie konkret aus? Was passiert, wenn Theorie praktiziert wird? Die Antwort auf diese Frage gibt Kurt Eberhard (1999), der in seinem sehr empfehlenswerten Werk Einführung in die Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie veranschaulicht, dass während des Praktizierens von Theorie bzw. während des Theoretisierens in der Praxis drei Fragen (oft nur implizit) gestellt und beantwortet werden:

  1. Die phänomenale Frage: Was ist los? Die Antwort auf diese Frage produziert Beschreibungen.
  2. Die kausale Frage: Warum ist das so? Die Antwort auf diese Frage produziert Erklärungen.
  3. Die aktionale Frage: Was ist zu tun? Die Antwort auf diese Frage produziert Handlungsideen.

Diese drei Fragestellungen lassen sich wiederum zirkulär miteinander vernetzt vorstellen: Die phänomenale Frage stellt sich in einer Praxis, die vor Problemen steht, die gelöst werden sollen, aber zuerst beobachtet sowie differenziert beschrieben werden müssen. Weiterhin wird nach Erklärungen für die Herkunft oder für die anhaltende Stabilität und Dauerhaftigkeit der Probleme, mithin nach Antworten auf die kausale Frage gesucht. Schließlich findet sich bestenfalls eine passende und brauchbare Antwort auf die aktionale Frage, was also in der Praxis getan werden kann, um das beobachtete und beschriebene Problem zu lösen.

Diese Darstellung der Kreisläufigkeit greift aber noch zu kurz. Denn wir haben den Kreislauf bei der Praxis interpunktiert, die Praxis als Ausgangs- und Endpunkt der Zirkularität angegeben. Albert Einstein relativiert diese Interpunktion, wenn er sagt: „Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können“ (z. n. Watzlawick 1976, S. 57). In der Praxis ist demnach keine Beobachtung und Beschreibung, keine Antwort auf die phänomenale Frage möglich, die nicht bereits eine theoretische Antwort ist. Praxis kann demnach nicht theorielos beobachtet und beschrieben werden. Jede Beschreibung steht immer schon auf den Füssen von Theorien. Daher lässt sich die Frage nicht entscheiden, ob Theorie oder Praxis primär ist. Vielmehr kann von einem Verhältnis der Gleichzeitigkeit ausgegangen werden. Lediglich die sprachliche Darstellung verlangt die sequentielle, die lineare Darstellung dieser Parallelität und Gleichzeitigkeit.

Aus dem bisher Erläuterten lassen sich bereits zwei weitreichende Konsequenzen für die Lehre und Reflexion ableiten: Die erste Konsequenz ist, dass Studierende und Praktiker (freilich ohne dies zu reflektieren) eigene Theorien konstruieren, vor deren Hintergrund sie (phänomenal) beschreiben, (kausal) erklären und (aktional) handeln bzw. Handlungsideen generieren. Dies sollte akzeptiert und zum Ausgangspunkt der Praxis von Sozialarbeitswissenschaft genommen werden. Lehrveranstaltungen, die sich mit Theorien der Sozialen Arbeit beschäftigen oder Supervisoren, die Praktikern beim Reflektieren unterstützen (siehe Kleve 2005), müssten die Teilnehmer zunächst für die eigenen Theorien sensibilisieren. Dies kann etwa durch die Beschäftigung mit Fällen geschehen, indem beispielsweise die Studierenden aufgefordert werden zu überlegen und zu beschrieben, wie sie in einem infrage stehenden Fall agieren würden. Anhand der dadurch gewonnenen studentischen Überlegungen lässt sich systematisch herausarbeiten, aufgrund welcher Beschreibungen (phänomenale Ebene) und Erklärungen (kausale Ebene) welche Handlungsideen (aktionale Ebene) generiert werden. Da Studierende und auch viele Praktiker bei der Beschäftigung mit Fällen zumeist sehr schnell Handlungsideen produzieren, kann von diesen Ideen ausgegangen und untersucht werden, welche Beschreibungs- und Erklärungsebenen mit diesen einhergehen. Schritt für Schritt lassen sich so die subjektiven Theorien der Studierenden oder Praktiker rekonstruieren.

Die zweite Konsequenz, die aus dieser Betrachtung folgt, ist, dass nun geprüft werden kann, ob alternative Beschreibungen und Erklärungen zu anderen, vielleicht brauchbareren Handlungsideen führen würden und ob eventuell wissenschaftliche Theorien in Sicht sind, die solche Antworten auf die phänomenale, kausale und aktionale Frage liefern. Hier nun taucht zum ersten Mal die Bezeichnung „wissenschaftliche Theorien“ auf. Denn die Theorien, die die Studierenden und Praktiker aus ihrem Alltag mitbringen, sind freilich noch nicht wissenschaftlich reflektiert, entsprechen eher selten wissenschaftlichen Kriterien. Doch eine wissenschaftliche Reflexion lässt sich ausgehend von diesen so genannten Alltagstheorien durchaus beginnen und so weiterführen, dass die Alltagstheorien mit wissenschaftlichen Theorien konfrontiert, erweitert, ergänzt oder korrigiert werden können. Aber worin besteht der Prozess des wissenschaftlichen Reflektierens von Theorien? Was kennzeichnet Theorien als wissenschaftlich? Diese Fragen werden im Folgenden beantwortet.

Theorie und Praxis – eine unüberbrückbare Differenz
Wissenschaftliche Praxis ist ein Prozess, der sich von der Alltagspraxis, aber auch von der professionellen Praxis in den unterschiedlichsten sozialarbeiterischen Feldern grundsätzlich unterscheidet. Durch die wissenschaftliche Praxis wird eine Distanzierung vom eigenen Denken und Handeln möglich, die in der Alltags- und der professionellen Praxis eher unüblich und aufgrund des Handelns unter Zeitdruck zumeist auch unmöglich ist. Eine Supervision oder eine Lehrveranstaltung, in der es um die Praxis der Theorie geht, kann Zeit für etwas schaffen, das – systemtheoretisch-konstruktivistisch ausgedrückt – als Beobachten des Beobachtens, als Beobachtung zweiter Ordnung bezeichnet wird und ein zentrales Merkmal von wissenschaftlichen Prozessen ist: „Wissenschaft operiert prinzipiell auf der Ebene der Beobachtungen zweiter Ordnung“ (Schmidt 1994, S. 45).

Der wissenschaftliche Prozess besteht hier darin, dass beobachtet wird, wie beobachtet wird. Die Studierenden und Praktiker werden in der Lehrveranstaltung oder der Supervision dabei begleitet, dass sie sich selbst beobachten hinsichtlich der Frage, wie sie beobachten, genauer: wie sie beschreiben und erklären und welche Auswirkungen ihre Beschreibungen und Erklärungen auf ihr Handeln haben. Im einzelnen werden sie dafür sensibilisiert, den komplexen Kontext ihres Denkens und Handelns zu betrachten, um so zu bemerken, dass bereits ihre Beschreibungen Selektionen sind, also ausgewählte Unterscheidungen vor dem Hintergrund vieler weiterer Unterscheidungsmöglichkeiten. Genauso ergeht es ihnen bestenfalls mit ihren Erklärungen: Sie werden bemerken, dass auch diese immer auch anders möglich sind, dass eine Vielzahl möglicher Erklärungen auf die zuvor getroffenen Beschreibungen folgen können. Dennoch begrenzen natürlich die gewählten Beschreibungen die im weiteren möglichen Erklärungen. Und auch die Handlungsideen, die als Antwort auf die aktionale Frage entstehen, werden geboren aus den angefertigten Beschreibungen und Erklärungen, aber stehen in einem Komplex immer auch anders möglicher Ideen.

Spätestens wenn Studierende oder Praktiker diese – wieder systemtheoretisch- konstruktivistisch ausgedrückt – Kontingenz, das Phänomen also, dass hinsichtlich des Beschreibens, Erklärens und Handelns immer auch etwas anderes möglich ist, bemerkt haben, können sie mit einer weiteren wissenschaftliche Ernüchterung konfrontiert werden: dass es nämlich zwischen Theorie und Praxis, zwischen Erkennen und Handeln und zwischen Beobachtung und Wirklichkeit trotz der wechselseitigen Verwobenheit dieser Bereiche paradoxerweise eine unüberwindliche Grenze gibt. Diese Grenze kommt darin zum Ausdruck, wie Alfred Korzybski (vgl. Bateson 1979, S. 40) es formuliert hat, dass die Karte nicht das Gebiet und der Name nicht die benannte Sache ist. Zwischen Karte und Gebiet und zwischen Name und Sache klaffen Lücken, die nicht geschlossen werden können. Insofern sind Theorien lediglich Modelle der Praxis. Oder sie sind Landkarten, um sich auf dem Territorium der Praxis zurechtzufinden. Auch als Speisekarten können sie gelten, aber nicht als die Speisen selbst.

Im Alltag und auch beim professionellen Handeln haben wir in der Regel nicht die Zeit, diese feine, aber weitreichende und wirkmächtige Unterscheidung zu treffen. Wir tun in der Regel so, als ob unsere Beobachtungen, unsere gedanklichen Anschauungen die Praxis so widerspiegeln, wie sie ist. So verwechseln wir die Theorie mit der Wirklichkeit, identifizieren das eine mit dem anderen. Genau hier schafft der wissenschaftliche Prozess Abhilfe, indem er uns zum einen für die Unterscheidung zwischen diesen beiden Bereichen sensibilisiert. Zum anderen verdeutlicht dieser Prozess, dass trotz dieser grundsätzlichen Unterscheidung Praxis immer theoriegefärbt, Wirklichkeit immer erkenntnisgefärbt ist. So können wir genaugenommen keinen anderen Weg als den theoretischen gehen, um zur Praxis zu kommen.

Doch auch dieser Weg führt nicht direkt zur unverfälschten Praxis, sondern zu einer theoretisch betrachteten Praxis, deren Erscheinen sich ändert mit der jeweils gewählten Theorie. Was wir jedoch bemerken können, ist, wenn eine gewählte Theorie unpassend, unbrauchbar ist. Genau dann passiert nämlich das, was Karl Popper (vgl. etwa ders. 1974) mit Falsifikation bezeichnet: Die Theorie stößt sich an den Barrieren der Wirklichkeit. Mit dem Ansatz von Popper, der als Kritischer Rationalismus bezeichnet wird, aber auch mit dem Radikalen Konstruktivismus, der an diesem Punkt eine ähnlich Auffassung vertritt (vgl. von Glasersfeld 1981, S. 37), können wir davon sprechen, dass „die ‚wirkliche’ Welt sich ausschließlich dort offenbart, wo unsere Konstruktionen scheitern“ (ebd.). Theorien sind solche Konstruktionen, die scheitern, aber auch brauchbar sein können. Aber weder das Scheitern noch die Feststellung der Brauchbarkeit offenbaren uns eine objektive Welt, Praxis oder Wirklichkeit. Die Wirklichkeit jenseits unserer Theorien bleibt versteckt.

Dies kann mithilfe von zwei Beispielen etwas deutlicher werden. Im ersten Beispiel kann man sich ein Schiff in einem Eismeer (etwa die Titanic) vorstellen. Wenn dieses Schiff einen Kurs wählt, der es ermöglicht, das Eismeer heil zu durchqueren, dann kann lediglich geschlussfolgert werden, dass dieser Weg passend war. Eine Aussage darüber, wie das Eismeer beschaffen ist oder wo sich Eisberge befinden, kann nicht getroffen werden. Und wenn das Schiff mit einem Eisberg kollidiert, dann kann lediglich die Unbrauchbarkeit des eingeschlagenen Wegs erkannt und festgestellt werden, dass in der Wirklichkeit nicht alles möglich ist, dass es Begrenzungen gibt, die nachhaltige Folgen haben können. Aber die Frage, wie das Eismeer wirklich beschaffen ist, bleibt immer noch unbeantwortet. Im zweiten Beispiel kann ein ähnliches, aber weitaus weniger dramatisches Szenario durch das Verhältnis von Schlüssel und Schloss betrachtet werden. Das Passen eines Schlüssels in ein Schloss offenbart nicht das Aussehen des Schlossinneren, sondern lediglich das Passen des Schlüssels, um etwa die Tür zu öffnen. Freilich lassen sich in der Regel eine Mehrzahl von verschiedenen, aber gleichermaßen passenden Schlüsseln finden. Passt ein Schlüssel nicht, dann scheitern wir an der Wirklichkeit des Schlosses, bekommen aber auch wieder keinen Hinweis darüber, wie das Schloss im Innern aussieht.

Der wissenschaftliche Prozess, der hier betrachtet wurde, zeitigt eine ernüchternde Erkenntnis, die mit Popper (1974, S. 80) auf den Punkt gebracht werden kann: „Unsere Theorien sind unsere Erfindungen. Sie mögen oft nichts Besseres sein als schlecht durchdachte Mutmaßungen. Sie sind nie mehr als kühne Vermutungen, Hypothesen. Aus diesen erschaffen wir eine Welt: nicht die wirkliche Welt, sondern Modelle; von uns gemachte Netze, mit denen wir die wirkliche Welt einzufangen versuchen.“

Aber was nützt uns die Wissenschaft, außer dass sie uns ernüchtert und verunsichert, uns den festen Boden unter Füßen entreißt? Diese Frage soll im Folgenden beantwortet werden.

Sozialarbeitwissenschaft als phänomenale, kausale und aktionale Theorieanalyse
Was bereits deutlich werden konnte, ist, dass Wissenschaft als ein Prozess verstanden werden kann, indem es darum geht, Beschreibungen (phänomenale Ebene) und Erklärungen (kausale Ebene) zu generieren, die sich der empirischen bzw. praktischen Prüfung unterziehen. Diese Prüfung besteht darin zu testen, ob die Beschreibungen und Erklärungen zu Handlungen (aktionale Ebene) führen, die problemlösend, also passend bzw. brauchbar sind. In Anlehnung an Popper (1974, S. 16) können wir davon sprechen, dass Theorien Texte sind, die der Formulierung bzw. Beschreibung von Problemen, der Aufstellung von hypothetischen kausalen Erklärungen, der Entwicklung von Handlungsstrategien zur Lösung dieser Probleme und der kritischen Diskussion mit konkurrierenden Theorien dienen. Der praktische bzw. empirische Test besteht darin zu untersuchen, ob es mit den Theorien möglich ist, die Probleme zu lösen – wobei mit Problem auch irgendeine Fragestellung, irgendein Stocken im Erkenntnis- bzw. Handlungsprozess gemeint sein kann. Die Theorien können (wie ein Schlüssel) passend sein, oder die praktische/empirische Situation offenbart ihre Unbrauchbarkeit, weil die Lösung des Problems nicht erreicht wurde, das Problem nach wie vor besteht oder sich gar verschärft hat.

In Lehrveranstaltungen könnte also zunächst untersucht bzw. gemutmaßt werden, welche phänomenalen, kausalen und aktionalen Potentiale zur Problemlösung die mitgebrachten Theorien der Teilnehmer bieten. Darüber hinaus ist es natürlich möglich und in Lehrveranstaltungen zur Theorie Sozialer Arbeit durchaus notwendig, verschiedenste wissenschaftliche Theorien hinsichtlich ihrer phänomenalen, kausalen und aktionalen Ebenen zu analysieren. Die drei Dimensionen des Phänomenalen (Ebene des Beschreibens), Kausalen (Ebene des Erklärens) und Aktionalen (Ebene des Handelns) können als Grundlage dienen, um Theorien zu betrachten.

Die Vorgehensweise sieht beispielsweise so aus, dass die Studierenden theoretische Texte unterschiedlichster Ansätze auswählen und diese vor dem Hintergrund der drei Ebenen untersuchen. Dazu sollen nun einige Vorschläge zur Analyse unterbreitet werden:

  • Hinsichtlich der phänomenalen Ebene geht es darum festzustellen, was von der Theorie betrachtet wird, auf welchen Gegenstandsbereich, auf welches Thema sie sich bezieht. Daran anschließend sollte herausgearbeitet werden, welche Fachbegriffe die Theorie nutzt und konstruiert, um die Beschreibungen zu systematisieren. Diese Begriffe sollten genau definiert werden.
  • Hinsichtlich der kausalen Ebene wird nach Kausalerklärungen gesucht, die die Theorie konstruiert und einsetzt um die Beschreibungen zu strukturieren. Welche Ursachen und Gründe formuliert sie, um die beschriebenen Phänomene, Gegenstände oder Probleme näher zu bestimmen?
  • Hinsichtlich der aktionalen Ebene geht der Blick der Analyse zur Frage, welche expliziten und/oder impliziten Handlungsideen von der Theorie offeriert werden. Auch wenn es viele wissenschaftliche Theorien gibt, die bezüglich des Handelns Enthaltsamkeit empfehlen, lassen sich meines Erachtens in jeder Theorie zumindest Spuren finden, die von der Theorie präferierte Handlungswege entblößen.

Entscheidend bei dieser dreidimensionalen Theorieanalyse bleibt immer die kritisch-rationale und zugleich konstruktivistische Grundhaltung: dass die Theorien nichts offerieren, was ihre Erkenntnisgegenstände so widerspiegeln, wie sie wirklich sind; vielmehr stellen Theorien Konstruktionen dar. Daher generiert eine solche Theorieanalyse nichts anderes als die phänomenale, kausale und aktionale Struktur der jeweiligen Theorie. Wir beobachten hier also, wie Theorien beobachten. Freilich lässt sich immer auch fragen, ja sollte geprüft werden (insbesondere hinsichtlich der aktionalen Ebene), welche praktischen Wirkungen die jeweilige Theorie bzw. ihre Beschreibungen, Erklärungen und impliziten oder expliziten Handlungsideen zeitigen (könnten).

Sozialarbeitswissenschaft als transdisziplinäre Praxis
Da die Soziale Arbeit als eine generalistische (klassisch gesprochen: „ganzheitlich“ orientierte) Profession und damit einhergehend als eine transdisziplinäre Disziplin bewertet werden kann (vgl. ausführlich Kleve 2000; 2003), nutzen Sozialarbeiter, wie ja auch Effinger mit seiner Untersuchung belegt (s.o.), die unterschiedlichsten Theorien. Diese Vielfalt wird nicht selten defizitär bewertet. Es wird der Eklektizismus der Praxis kritisiert und die Konstruktion und Nutzung von rein sozialarbeiterischen Theorien gefordert. Von einer solchen Forderung verabschiedet sich dieser Beitrag. Hier wird die Theorienpluralität der Praxis akzeptiert und als funktional und brauchbar bewertet. Eine solche Position, die ich mehrfach als postmodern bezeichnet habe (vgl. grundsätzlich Kleve 1999), grenzt sich ab von Versuchen, die Soziale Arbeit eindeutig theoretisch fassen zu wollen, sie hebt eher die Ambivalenz, das vielfältige Hin- und Hergehen zwischen unterschiedlichsten Ansätzen und Konzepten hervor, je nach situativer Brauchbarkeit. Was eine solche postmoderne Auffassung jedoch vorschlägt, ist, die Sozialarbeitwissenschaft als transdisziplinäre Moderatorin, Supervisorin und Mediatorin innerhalb der unterschiedlichsten Theorielandschaften zu konzipieren. Daher sollen ergänzend zu den phänomenalen, kausalen und aktionalen Dimensionen zwei weitere Systematisierungen vorgeschlagen werden, die brauchbar sein können, um die Praxis der Sozialarbeitswissenschaft bzw. die Praxis der Theorie zu gestalten.

Die Transdisziplinarität der Sozialen Arbeit kommt vor allem darin zum Tragen, dass Soziale Arbeit ausgehend vom Sozialen, vom Zwischenmenschlichen, vom Kommunikativen neben der sozialen Dimension auch die psychischen und die biologischen Dimensionen des Lebens im Blick hat. Die Probleme, mit denen Sozialarbeiter konfrontiert sind, generieren sich oft in der Folge wechselseitiger Koppelungen von biologischen, psychischen und sozialen Problemen. Anders als andere Professionen, die jeweils die Ausschnitte des Biologischen, des Psychischen oder Sozialen bearbeiten, gelingt der Sozialen Arbeit eine solche Spezialisierung nicht (siehe beispielhaft für den Bereich der Klinischen Sozialarbeit dazu Pauls 2004). Vielmehr werden Sozialarbeiter gerade dann tätig, wenn die Spezialperspektiven von Ärzten, Psychologen oder Juristen versagen, wenn die Probleme nicht mehr jeweils eingeengt werden können auf das Biologisch-Körperliche, auf das Psychische oder auf das Soziale, sondern wenn hybride, durchmischte, schmuddelige Komplexitäten sichtbar werden.

Daher ist es sinnvoll, Theorien, die in der Sozialen Arbeit genutzt werden, immer auch darauf hin zu untersuchen, für welche Systemebenen sie Wissen generieren. Wenigen Theorien (eine Ausnahme sind beispielsweise die Systemtheorien unterschiedlicher Provenienz) gelingt es, für alle drei Bereich des Menschlichen gleichermaßen weitreichende Beschreibungen, Erklärungen und Handlungsideen zu konstruieren. Aber was sind die zentralen Perspektiven von genutzten Theorien, wie erklären sie die Verkoppelung des Biologischen, Psychischen und Sozialen und was folgt daraus für das Handeln? Diesen Frage gilt es in der Lehre etwa anhand von Textanalysen theoretischer Beiträge zu klären.

Schließlich ist eine weitere, ebenfalls wieder dreidimensionale Systematisierung nützlich, um sozialarbeitsrelevante Theorien zu analysieren: die sozialen Ebenen der Interaktion, Organisation und Gesellschaft (siehe ausführlich dazu Luhmann 1997, S. 812ff./826ff.). Denn Soziale Arbeit realisiert sich auf diesen drei Ebenen: in der Interaktion unter jeweils (körperlich, fernmündlich oder internetgestützt) gleichzeitig anwesenden Personen, in der Organisation sozialer Dienstleistungen als öffentliche/staatliche oder als freie Träger und schließlich als gesamtgesellschaftliche Kommunikation über die Notwendigkeiten und Möglichkeiten sowie die Realisierung von Hilfe und Nicht-Hilfe (vgl. dazu grundlegend Baecker 1994). Alle drei Ebenen erfordern die theoretische Betrachtung. Daher ist es sinnvoll, Theorien darauf hin zu untersuchen, was sie zu bieten haben hinsichtlich dieser Differenzierungen des Sozialen. Die Frage lautet dann: Welche interaktions-, organisations- und gesellschafstheoretischen Beschreibungen, Erklärungen und Handlungsideen offerieren die infrage stehenden Theorien?

Die Praxis der Sozialarbeitswissenschaft als Lehr- und Reflexionskonzept – eine Zusammenfassung
Die These dieses Beitrags ist, dass die Praxis der Sozialarbeitswissenschaft in der Lehre und Reflexion darin besteht, von den Studierenden und Praktikern mitgebrachte oder für relevant erachtete Theorien zu analysieren und zu systematisieren. Kritisch betrachtet wird das häufige Vorgehen an den Hochschulen, bei einem Kanon von Theorien Sozialer Arbeit stehen zu bleiben, die von Hochschullehrern (etwa von Engelke 1998) ausgewählt wurden. Vielmehr sollen die Studierenden und Praktiker selbst darauf Einfluss haben, welche (sozialarbeitswissenschaftlichen, sozialarbeitsrelevanten oder bezugswissenschaftlichen) Theorien sie untersuchen wollen, weil sie ihnen als praktisch brauchbar erscheinen.

Bei der Untersuchung und Systematisierung der Theorien kann sodann von folgenden sieben – in diesem Beitrag ausführlich beschriebenen, hier noch einmal knapp zusammengefassten – Grundsätzen ausgegangen werden:

  1. Praxis und Theorie bedingen sich gegenseitig.
  2. Jede Beobachtung der Praxis ist immer schon theoriebasiert und generiert immer auch anders mögliche, also kontingente Beschreibungen, Erklärungen und Handlungsideen.
  3. Theorien sind Konstruktionen und Modelle und sollten daher nicht verwechselt werden mit den Phänomenen, auf welche sie sich beziehen. Zwischen Landkarte und Gebiet, zwischen Speise und Speisekarte oder zwischen Name und Sache bestehen unüberbrückbare Differenzen.
  4. Wissenschaft kann als ein Prozess verstanden werden, in dem Theorien konstruiert und hinsichtlich ihrer empirischen bzw. praktischen Brauchbarkeit getestet werden. Die Testergebnisse offenbaren entweder, dass eine Theorie passend ist, um ein Problem zu lösen oder eben nicht; sie decken jedoch nicht auf, wie die Praxis oder die Wirklichkeit objektiv, unabhängig von den Beobachtern strukturiert ist.
  5. Theorien enthalten drei Aussagedimensionen: erstens offerieren sie Beschreibungen (phänomenale Ebene), zweitens enthalten sie Erklärungen (kausale Ebene) und drittens generieren sie Handlungsideen (aktionale Ebene). Diese drei Ebenen sollten in der Analyse von theoretischen Texten systematisch heraus gearbeitet werden.
  6. Da die Soziale Arbeit eine generalistische Profession ist, benötigt sie Theorien, mit denen sie Beschreibungen, Erklärungen und Handlungsideen konstruieren kann, um die Autonomien und wechselseitigen Verknüpfungen des Biologischen, Psychischen und Sozialen bei der Entstehung von Problemen zu erfassen. Deshalb sollten Theorien hinsichtlich der Frage untersucht werden, zu welchen dieser Ebenen sie etwas aussagen. Ausgehend davon lassen sich unterschiedlichste Theorie transdisziplinär verknüpfen.
  7. Soziale Arbeit agiert auf drei sozialen Ebenen: interaktiv, formal organisiert und gesellschaftsweit. Daher ist sie auf interaktions-, organisations- und gesellschaftstheoretisches Wissen angewiesen, so dass Theorien hinsichtlich dieser drei Ebenen betrachtet und analysiert werden sollten.

 

Literatur

Baecker, D. (1994): Soziale Hilfe als Funktionssystem der Gesellschaft, in: Zeitschrift für Soziologie, Heft 2, S. 93-110.

Bango, J. (2001): Sozialarbeitswissenschaft heute. Wissen, Bezugswissenschaften und Grundbegriffe. Stuttgart: Lucius & Lucius (UTB).

Bateson, G. (1979): Geist und Natur. Eine notwendige Einheit. Frankfurt/M.: Suhrkamp (1982).

Deutsche Gesellschaft für Sozialarbeit (2005): Kerncurriculum Soziale Arbeit/Sozialarbeitswissenschaft für Bachelor- und Masterstudiengänge in Sozialer Arbeit, http://www.dgsinfo.de/pdf/Kerncurriculim.pdf [19.01.2006].

Eberhard, K. (1999): Einführung in die Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie. Stuttgart: Kohlhammer.

Effinger, H. (2005): Wissen, was man tut und tun, was man weiß. Die Entwicklung von Handlungskompetenzen im Studium der Sozialen Arbeit, in: Blätter der Wohlfahrtspflege, Heft 6, S. 223-228.

Engelke, E. (1998): Theorien der Sozialen Arbeit. Eine Einführung. Freiburg/Br.: Lambertus.

Engelke, E. (2003): Die Wissenschaft Soziale Arbeit. Werdegang und Grundlagen. Freiburg/Br.: Lambertus.

Foerster, H. v. (1981): Das Konstruieren einer Wirklichkeit, in: Watzlawick, P. (Hrsg.): Die erfundene Wirklichkeit. Wie wissen wir, was wir zu wissen glauben? Beiträge zum Konstruktivismus. München: Piper, S. 39-60.

Glasersfeld, E. v. (1981): Einführung in den radikalen Konstruktivismus, in: Watzlawick, P. (Hrsg.): Die erfundene Wirklichkeit. Wie wissen wir, was wir zu wissen glauben? Beiträge zum Konstruktivismus. München: Piper, S. 16-38.

Göppner, H.-J.; Hämäläinen, J. (2004): Die Debatte um Sozialarbeitswissenschaft. Auf der Suche nach Elementen für eine Programmatik. Freiburg/Br.: Lambertus.

Herwig-Lempp, J. (2003): Welche Theorie braucht Soziale Arbeit?, in: Sozialmagazin, Heft 2, S. 12-21.

Kant, I. (1787): Kritik der reinen Vernunft, in: ders.: Werke in sechs Bänden. Band 2. Köln: Könemann (1995).

Kleve, H. (1999): Postmoderne Sozialarbeit. Ein systemtheoretisch-konstruktivistischer Beitrag zur Sozialarbeitswissenschaft. Aachen: Kersting.

Kleve, H. (2000): Die Sozialarbeit ohne Eigenschaften. Fragmente einer postmodernen Professions- und Wissenschaftstheorie Sozialer Arbeit. Freiburg/Br.: Lambertus.

Kleve, H. (2003): Sozialarbeitswissenschaft, Systemtheorie und Postmoderne. Grundlegungen und Anwendungen eines Theorie- und Methodenprogramms. Freiburg/Br.: Lambertus.

Kleve, H. (2005): Ausbildungssupervision als sozialarbeitswissenschaftliche Praxis, in: Supervision, Heft 1, S. 27-33.

Luhmann, N. (1997): Die Gesellschaft der Gesellschaft. Frankfurt/M.: Suhrkamp.

Mühlum, A. (Hrsg.) (2004): Sozialarbeitswissenschaft. Wissenschaft der Sozialen Arbeit. Freiburg/Br.: Lambertus.

Pauls, H. (2004): Klinische Sozialarbeit. Grundlagen und Methoden psycho-sozialer Behandlung. Weinheim/München: Juventa.

Popper, K. (1974): Ausgangspunkte. Meine intellektuelle Entwicklung. München: Piper (2004).

Schmidt, S. J. (1994): Kognitive Autonomie und soziale Orientierung. Konstruktivistische Bemerkungen zum Zusammenhang von Kognition, Kommunikation, Medien und Kultur. Frankfurt/M.: Suhrkamp.

Sidler, N. (2004): Sinn und Nutzen einer Sozialarbeitswissenschaft. Eine Streitschrift. Freiburg/Br.: Lambertus.

Watzlawick, P. (1976): Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Wahn – Täuschung – Verstehen. München: Piper.

 

Autor
Heiko Kleve, Prof. Dr., Sozialarbeiter/Sozialpädagoge (Dipl. FH) und Soziologe (Dr. phil.) sowie Systemischer Berater (DGSF), Case Manager/Case Management-Ausbilder (DGS/DBSH/DBfK) und Mediator (FH). Hochschullehrer für Soziale Arbeit am Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Potsdam. Kontakt:
kleve@fh-potsdam.de; http://sozialwesen.fh-potsdam.de/heikokleve.html

 

[AGSP] [Aufgaben / Mitarbeiter] [Aktivitäten] [Veröffentlichungen] [Suchhilfen] [FORUM] [Magazin] [JG 2011 +] [JG 2010] [JG 2009] [JG 2008] [JG 2007] [JG 2006] [JG 2005] [JG 2004] [JG 2003] [JG 2002] [JG 2001] [JG 2000] [Sachgebiete] [Intern] [Buchbestellung] [Kontakte] [Impressum]

[Haftungsausschluss]

[Buchempfehlungen] [zu den Jahrgängen]

Google
  Web www.agsp.de   

 

 

 

 

 

simyo - Einfach mobil telefonieren!

 


 

Google
Web www.agsp.de

 

Anzeigen

 

 

 

 


www.ink-paradies.de  -  Einfach preiswert drucken