FORUM: Internetzeitschrift des Landesverbandes für Kinder
in Adoptiv und Pflegefamilien S-H e.V. (KiAP) und der Arbeitsge-
meinschaft für Sozialberatung und Psychotherapie (AGSP)


 

Präsentation / Jahrgang 2007

 





Sabina Pauen

Was Babys denken
Eine Geschichte des ersten Lebensjahres

Verlag C.H.Beck, 2007, 2. Aufl.
(232 Seiten, 17,90 Euro)

Autorin: Sabina Pauen ist Professorin für Entwicklungspsychologie und Biologische Psychologie an der Universität Heidelberg. Die renommierte und mehrfach ausgezeichnete Säuglingsforscherin ist selbst Mutter von zwei Kindern, Helena und Hannah Cosima. (Verlagstext)

Ihr Anliegen formuliert die Autorin in der Einführung:
»Das vorliegende Buch will den aktuellen Erkenntnisstand zur Denkentwicklung von Säuglingen zusammenfassen. Besonders wichtig ist es mir, meine Analyse weder unter die Überschrift zu stellen: "Es kann nicht sein, was nicht sein darf" (nämlich) dass Babys bereits im vorsprachlichen Alter denken), noch möchte ich mich an der Stärkung des Mythos vom "kleinen Einstein in Windeln" beteiligen und Säuglinge mit Wissenschaftlern gleichsetzen. Vielmehr geht es mir darum, die Kompetenzen und Inkompetenzen von Babys möglichst genau zu beschreiben. Außerdem liegt es mir am Herzen, die Denkentwicklung nicht als ein isoliertes Phänomen darzustellen, sondern Bezüge zwischen der Wahrnehmungsentwicklung, der motorischen Entwicklung, der sozialen Entwicklung und dem Denken deutlich zu machen. Schließlich hat die Veränderung geistiger Prozesse immer auch etwas damit zu, welche Ausschnitte der Wirklichkeit wir überhaupt wahrnehmen können, welche konkreten Handlungsmöglichkeiten wir tatsächlich haben und wie wir mit anderen Menschen kommunizieren.« (S. 20/21)

Inhaltsverzeichnis (leider fehlen die zahlreichen Untertitel):
Einführung
Kapitel 1  Was bringen Babys mit auf die Welt?
Kapitel 2  Wie das Denken entsteht
Kapitel 3  Was Babys denken
Schlussfolgerungen
Literaturverzeichnis
Register

Als Textprobe folgt ein Auszug aus den Schlussfolgerungen:
»Dieses Buch beschäftigt sich mit dem Denken im ersten Lebensjahr. Mein wichtigstes Ziel bestand darin, deutlich zu machen, dass die Fähigkeit zu denken nicht von einem Tag auf den anderen ganz plötzlich auftaucht, sondern das Resultat eines ziemlich komplizierten Wechselspiels von Reifungsprozessen und ständig wachsenden Erfahrungen darstellt. Die vorangegangenen Kapitel haben dem Leser ein Gefühl dafür vermittelt, wie vielschichtig das entsprechende Geschehen ist. Diese Einsicht regt hoffentlich dazu an, genau hinzusehen und pauschalen Aussagen über die geistigen Möglichkeiten von Babys eine klare Absage zu erteilen. Das gilt sowohl für die Vorstellung, Säuglinge kämen als kleine Genies zur Welt, als auch für die Behauptung, Säuglinge im vorsprachlichen Alter seien noch nicht wirklich in der Lage zu denken. Babys unter einem Jahr sind durchaus zu komplexen geistigen Leistungen fähig und haben noch vor ihrem ersten Geburtstag in allen wichtigen Inhaltsbereichen das Fundament für ihre weitere Wissensentwicklung gelegt. Dennoch unterscheiden sich ihre Wahrnehmung und ihr Denken wesentlich von der Wahrnehmung und dem Denken Erwachsener, so dass es durchaus lohnt, zu überlegen, welche Mechanismen altersbezogene Veränderungen am besten erklären.
     Angesichts der Vielfalt von Einzelerkenntnissen, die ich Ihnen präsentiert habe, mögen Sie fragen, ob sich die unterschiedlichen Beobachtungen überhaupt in ein allgemeines Modell der vorsprachlichen geistigen Entwicklung integrieren lassen. Das abschließende Kapitel dreht sich um diese Frage. Dabei möchte ich mich zunächst kritisch mit der Theorie von Jean Piaget auseinander setzen. Aber auch modernere Ansätze, wieetwa die Kernwissenshypothese und der domänenspezifische Ansatz kommen zur Sprache. Schließlich werde ich die Perspektive der Hirnforschung, die bislang noch in keinem etablierten Modell berücksichtigt wurde, in die Diskussion einbringen.« (S. 201/202)

Bewertung aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung:
»Ein faszinierendes, an Beispielen reiches Buch … Wer es gelesen hat, wird mit neuen Augen auf das wundervolle Wesen schauen, das ihm einst im Kreißsaal in die Arme gelegt worden ist«

Kurt Eberhard  (Dez. 2007)

 

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