WIESBADEN - Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes endete im Jahr 2006 für 23.200 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 27 Jahren eine erzieherische Hilfe in einem Heim oder einer sonstigen betreuten Wohnform; das waren rund 4% weniger als 2005 (24.200 Hilfen).
Knapp ein Drittel der Hilfen (7.300) endete, weil das Erziehungsziel erreicht war; ein Fünftel oder 21% (4.900 Hilfen) wurde auf Veranlassung des Sorgeberechtigten beziehungsweise des jungen Volljährigen abgebrochen. Die übrigen 11.000 Hilfen (47%) endeten aus anderen Gründen, zum Beispiel wegen einer Adoptionspflege oder der Überleitung in eine andere erzieherische Hilfe wie Erziehungsbeistandschaft oder Vollzeitpflege in einer anderen Familie.
79% (18 300) der im Jahr 2006 beendeten Hilfen wurden in einem Heim durchgeführt und 12% in einer Wohngemeinschaft (2.800). Bei den übrigen 9% (2.100) lebte der junge Mensch in einer eigenen Wohnung.
Für 9.600 der jungen Menschen (41%) dauerte die Hilfe weniger als ein Jahr. Im Durchschnitt waren die Hilfen nach 26 Monaten beendet.
Nach Beendigung der Hilfe kehrten 11.700 junge Menschen (51%) in ihr familiäres Umfeld zurück, 5 700 (25%) lebten in einer eigenen Wohnung. 1.200 (5%) waren ohne feste Unterkunft.
Alle Ergebnisse sind abrufbar in unserem Publikationsservice unter www.destatis.de/publikationen (Suchbegriff "Heimerziehung").
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