FORUM: Internetzeitschrift des Landesverbandes für Kinder
in Adoptiv und Pflegefamilien S-H e.V. (KiAP) und der Arbeitsge-
meinschaft für Sozialberatung und Psychotherapie (AGSP)


 

Diskussion / Jahrgang 2003

 

Fragen an die Abgeordneten des Berliner Abgeordnetenhauses zu den geplanten
Ausführungsbestimmungen
des Berliner Pflegekindergesetzes

 

 

    1.) Halten Sie es für richtig und zeitgemäß, dass einerseits die Förderung der Familie zu Recht als ein hohes politisches Postulat mit entsprechender Priorität gilt, andererseits aber die bisher so erfolgreiche Förderung der Sonderpflegefamilien massivst demontiert werden soll?

    2.) Halten Sie es wirklich für angemessen, dass einige wenige hunderttausend Euro als fragwürdiger "Gewinn" aus dem Abbau der Sonderpflegefamilienförderung unseren Staatshaushalt auf Kosten des Lebensglückes vieler bedürftiger Pflegekinder sanieren helfen?

    3.) Sind Sie entgegen der Meinung der Fachexperten wirklich davon überzeugt, dass sonderpflegebedürftige Kinder generell besser in Heimen untergebracht sind, als in familiärer Obhut, wo sie individuell gefördert werden und eine bessere Chance haben zu autonomen Persönlichkeiten heranzuwachsen?

    4.) Halten Sie es auch unter volkswirtschaftlichen Aspekten für wirklich vertretbar, dass durch den Abbau von Mitteln im Pflegefamilienbereich bekanntlich nur kurzfristige Einsparungen erzielt werden, die Folgekosten hingegen bei dadurch zu erwartenden, vermehrten Entwicklungsdefiziten und erforderlich werdenden - vermutlich langwierigen -therapeutischen Maßnahmen diese vermeintlichen Einsparungen massiv überschreiten werden?

    5.)Können Sie es wirklich mit Ihrem Gewissen vereinbaren, dass bereits bestehende Pflegefamilien, die sich natürlich auch materiell zukunftsplanend etabliert und den Kindern (ihren Kindern!) ein sicheres Zuhause garantiert haben, durch das geplante Gesetz wirtschaftlich völlig aus den Fugen geraten werden - und die Kinder ihr Zuhause und ihre Familie verlieren könnten?

    Wenn Sie diese Fragen ausnahmslos mit "Nein" beantworten sollten und dabei auch noch berücksichtigen, dass ein Heimplatz höhere Kosten als ein Platz in der Pflegefamilie verursacht, die Herkunftsfamilien als Verursacher der Bedürftigkeit überwiegend keine Alternative darstellen, dann folgen Sie Ihrem Gewissen und wirken Sie darauf ein, dass diese Ausrührungsbestimmungen zurückgenommen werden!

    Kornelia und Peter Vollmers (Feb. 03)

 

 

 

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