FORUM: Internetzeitschrift des Landesverbandes für Kinder
in Adoptiv und Pflegefamilien S-H e.V. (KiAP) und der Arbeitsge-
meinschaft für Sozialberatung und Psychotherapie (AGSP)


 

Diskussion / Jahrgang 2006

 

Von der Leyen: "Kritik ist haltlos."

 

Bundesfamilienministerin von der Leyen weist Kritik von Hessens Sozialministerin Lautenschläger an einer angeblichen Blockadehaltung des Bundes beim Thema Pflichtuntersuchungen scharf zurück.

"Der Bund unterstützt das innovative Gesamtkonzept, das verbindliche Vorsorgeuntersuchungen in ein Frühwarnsystem einbettet. Wenn Frau Lautenschläger darüber hinaus eine Zwangsuntersuchung für alle Kinder will, kann sie diese in Hessen sofort über den öffentlichen Gesundheitsdienst einführen. Solch eine Gesundheitsprävention ist wie die Schuleingangsuntersuchung Ländersache. Die
Länder brauchen dazu nicht den Bund", sagt von der Leyen.

"Tatsache ist, dass sich dem Entschließungsantrag des Bundesrates aus Mai 2006, der ausdrücklich keine Zwangsuntersuchungen, sondern eine höhere Verbindlichkeit von Kinderarztbesuchen und einen besseren Datenabgleich zwischen Krankenkassen und Jugendämtern fordert, alle Bundesländer - auch Hessen und Bayern - angeschlossen haben. Dies hat meine volle Unterstützung", sagt von der Leyen.

"Zwangsuntersuchungen allein würden uns in falscher Sicherheit wiegen. Sie sind wichtig, aber es sind nur Stichtagsuntersuchungen, die oftmals Monate oder Jahre auseinander liegen. Wir wollen die Kinder im Alltag besser schützen und fördern. Deshalb unterstützen wir den Bundesratsantrag. Er enthält verbindlichere Einladungen zur Untersuchung. Wenn ein Kind nicht erscheint, wird nachgehakt, weshalb es nicht beim Kinderarzt war. Zudem wird der Datenabgleich zwischen Kinderärzten, Krankenkassen und Jugendämtern erleichtert", sagt von der Leyen.Die verbindlichen Vorsorgeuntersuchungen machen auch nur Sinn, wenn sie Vernachlässigung erfassen und verhindern können. Deshalb hat der Bund angeregt, die Kinder-Richtlinien anzupassen und spezifische Untersuchungsschritte und Intervalle zur Erkennung, Vernachlässigung, Misshandlung und sexueller Gewalt einzuführen. Der Gemeinsame Bundesausschuss prüft derzeit ein Screening?Programm dafür. Der wichtigste Baustein ist ein Frühwarnsystem, das gefährdete Kinder im Alltag nicht aus den Augen lässt und die Verantwortlichen vor Ort aus Gesundheitswesen, Jugendhilfe und Sozialarbeit besser vernetzt.

s.a.
Stoiber fordert starken Staat für Kinder. Ministerpräsident erhöht den Druck: Er will Vorsorgeuntersuchungen verpflichtend vorschreiben
 

 

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